Deutlicher Anstieg der Löhne und Gehälter in Baden-Württemberg
Dank der positiven gesamtwirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2011 verzeichneten die Bruttolöhne und -gehälter kräftige Zuwächse. In Baden-Württemberg wurden 5,4 Prozent mehr an Bruttolöhnen und -gehältern an die im Land beschäftigten Arbeitnehmer ausbezahlt als im Vorjahr. Hierbei ist der Anstieg der Bruttolohn- und -gehaltsumme neben der zunehmenden Zahl der Arbeitnehmer insbesondere auf eine bessere Entlohnung zurückzuführen. Dies berichtet das Statistische Landesamt nach vorläufigen Berechnungen des Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“.
Neben Sonderzahlungen, die Unternehmen ihren Beschäftigten gewährten, hat auch die Erhöhung der geleisteten Arbeitsstunden je Arbeitnehmer zur Steigerung der Entgelte beigetragen. Insgesamt belief sich die Summe der Bruttolöhne und -gehälter auf 161,4 Milliarden Euro.
Auch bezogen auf den einzelnen Arbeitnehmer ist ein kräftiger Anstieg zu verzeichnen. So betrugen die im Südwesten gezahlten Bruttolöhne und -gehälter im Jahr 2011 je Arbeitnehmer durchschnittlich 31.480 Euro, das waren 3,7 Prozent oder 1.120 Euro mehr als im Vorjahr. Bundesweit lagen die Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer um 3,3 Prozent über ihrem Vorjahresniveau.
Überdurchschnittlich hohe Verdienstzuwächse je Arbeitnehmer wies in Baden-Württemberg das Produzierende Gewerbe mit 5,2 Prozent auf. Im für den Südwesten besonders bedeutsamen Verarbeitenden Gewerbe waren es mit 5,3 Prozent sogar noch etwas mehr. Auch für die in den Dienstleistungsbereichen beschäftigten Arbeitnehmer ist für das Jahr 2011 ein Anstieg der Bruttolöhne und -gehälter zu beobachten: 2,6 Prozent oder 690 Euro über dem Vorjahresniveau lagen in diesem Wirtschaftsbereich die je Arbeitnehmer gezahlten Löhne und Gehälter. Nicht nur bei den Zuwächsen, sondern auch hinsichtlich des Verdienstniveaus bestehen zwischen den Wirtschaftsbereichen deutliche Unterschiede: während sich die Bruttolöhne und -gehälter der Beschäftigten im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) auf durchschnittlich rund 42.900 Euro beliefen, waren es in den Dienstleistungsbereichen – nicht zuletzt auch aufgrund des relativ hohen Anteils von marginal und Teilzeitbeschäftigten – nur rund 27.000 Euro.
(Redaktion)
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